Lernen mit digitalen Zeugnissen (LediZ)
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Begleitforschung

Lernen analog und digital – Zeugnisse von Holocaust-Überlebenden im Unterricht

Das Begleitforschungsprojekt „Lernen analog und digital – Zeugnisse von Holocaust-Überlebenden im Unterricht“ wendet sich einer doppelten Fragestellung zu: Zum einen wird der Holocaust-Überlebende Abba Naor bei seinen Zeitzeugengesprächen an Schulen begleitet, um die Wirkung der Gespräche auf Schüler*innen zu erfassen. Zum anderen wird das von ihm angefertigte interaktive 3D-Zeugnis für Lernprozesse von Schüler*innen herangezogen, um die mediale Wirksamkeit dieser Zeugnisse zu evaluieren. Das Forschungsprojekt befindet sich damit an der Schnittstelle von analogen Zeugnissen und deren digitalen Transformationen. Diese Schnittstelle ist insbesondere am Übergang von der „lebendigen Zeitzeugenschaft“ zur „Zeugenschaft der dritten Generation“ von Bedeutung. Die Erkenntnisse, die von diesem Forschungsprojekt zu erwarten sind, haben Einfluss auf die Vermittlung von (zeit-)historischen Wissensbeständen, auf die kommunikative Erschließung von biographischen Zeugnissen sowie auf die Rolle von Medien in Vermittlungsprozessen. Es werden Erkenntnisse in Hinblick auf Chancen und Herausforderungen für Lehr- und Lernprozesse durch erzählte Lebensgeschichte ebenso gewonnen wie Anforderungen an Medienkompetenz im Umgang mit digitalen, interaktiven Medien formuliert.

Das Design vorliegender Studie ist von Multiperspektivität geprägt. Es werden Sichtweisen und Wissensbestände von Lehrkräften und Schüler*innen der Sekundarstufe erhoben (mit Fragebögen und Interviews sowie teilnehmender Beobachtung). Die Ergebnisse der Befragung der Lehrkräfte münden in einen Leitfaden für Planung und Durchführung von Zeitzeugengesprächen.

Für die Kohorte der Schüler*innen werden Wissensbestände zur NS-Zeit, Abfragen zur Medienkompetenz sowie Werthaltung und Einstellungen erhoben. Die aus Interviews und Fragebogen zu erwartenden Ergebnisse werden genutzt, um Lernmaterialien zu entwickeln, die auf Zeitzeug*innengespräche ausgerichtet sind. Davon abgeleitet werden „10 Grundsätze der Erinnerung und Zukunft“, die zeigen, wie man aus und mit Lebensgeschichten lernen kann und die als Extrakt den Lernmaterialien vorangestellt werden.


Ansprechpartner:

Ernst Hüttl

Projektzeitraum: Januar 2020 bis Januar 2021

Förderung: Sparkassen Stiftung, Eigenmittel

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